Am Dienstag, den 03.07.2012 haben 14 Magdeburger den Verein zur Rettung der Hyparschale gegründet. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Hyparschalenfreunde aus der Bürgerschaft, Architekten, Stadträte von CDU, SPD und FDP, Rechtsanwälte, Projektentwickler, Bauunternehmer, Steuerberater, Studenten und Journalisten. Als Vorsitzender wurde SPD-Stadtrat Jens Hitzeroth gewählt!
Auslöser der Vereinsgründung war ein unlängst veröffentlichtes offizielles Papier der Stadtverwaltung (S0154/12), in dem Magdeburgs Baubeigeordneter Dieter Scheidemann das Ergebnis der jüngsten Ausschreibung des Erbbaurechtes für die Hyparschale als niederschmetternd beschrieben hatte. Seiner Einschätzung zufolge könne die Stadt „keines der eingereichten Nutzungskonzepte angenommen werden“. Und weiter: „Nach Auswertung der eingereichten Nutzungskonzepte und Ablauf der Nachforderungsfrist zur Konkretisierung kann keines der eingereichten Angebote angenommen werden.“
Damit brüskierte Scheidemann zwei Interessenten, die niemals von der Stadt zu Nachforderungen aufgefordert worden waren und nun aus der Presse erfahren mussten, dass ihre Konzepte offenbar nichts taugen. Andererseits ist die Ausschreibung offiziell noch gar nicht beendet.
„Die Pressemeldung war für uns der Anlass, in die Offensive zu gehen,“ so Jens Hitzeroth, „die Vereinsgründer sind nicht bereit, das stadtbildprägende Gebäude seinem Schicksal zu überlassen“.
Die Vereinsmitglieder sind sich darin einig, dass die Hyparschale nicht nur ein Stück Stadtgeschichte, sondern auch eine Chance für die Zukunft ist. Das „Kuratorium Hyparschale e.V.“ will mit Informationsveranstaltungen, Aktionen und vielleicht einem Tag der offenen Tür im Gebäude für öffentliche Aufmerksamkeit sorgen.